14.000 Personen waren daran beteiligt, in fünf Jahren die Titanic zu konstruieren und zu bauen. Es resultierten dabei auch 12 Todesopfer. Außerdem durften acht Techniker jeweils auf der Titanic mitfahren, die sog. Garantiegruppe.
Planung[]
Es begann alles 1907 in London in der Werft Harland & Wolff Ltd., welche William Pierie gehörte. Einer seiner Kunden J. Bruce Ismay, Geschäftsführer der White Star Line, stand unter Druck durch seinen Konkurrenten, die Reederei Cunard Line, immer schnellere und bessere Schiffe zu bauten. So dass Ismay und Pierie sich darauf einliessen, drei große und luxuriöse Passagierschiffe zu bauen: die Olympic Klasse, welche aus den Schiffen Titanic, Olympic und Gigantic (später Britannic) bestehen sollte. Die Titanic sollte um die Hälfte länger als die zur Zeit größten Schiffe, die Mauretania und die Lusitania sein und mit einer Reisegeschwindigkeit von 21 Knoten (ca 40 km/h) den Nordatlantik überqueren. Alfred Fleming Cunningham, Anthony Wood Forst und Thomas Miller waren ebenfalls am Bau beteiligt und waren somit Teil der "Garantiegruppe", welche für den reibungslosen Verlauf der Jungfernfahrt sorgen sollte. Die Arbeiter auf der Belfaster Werft (in Nordirland) bekamen nach einer 6-Tage-Woche einen Lohn von einem Pfund. Es gab oft auch Streit, weil William Pierie den besten Fotografen Robert Ballard engagierte. Er hielt jede einzelne Bauphase fest. Im Juli 1908 wurde der Vertrag von Joseph Bruce Ismay unterzeichnet, welcher den Bau der Schiffe festlegte. Die Baunummern der Schiffe standen schon fest: 400 und 401. Wobei Ismay die Nummer 401 der Titanic zusprach und Pierie die 400 der Olympic. Das konkrete Design wurde von den Schiffsarchitekten Alexander Carlisle, Thomas Andrews und Edward Wilding festgelegt. Dabei wurde besonders auf die luxuriöse Ausstattung der 1. Klasse geachtet. So erhielt diese elegante Suiten, prächtige Rauchsalons und Speisesäle und ein großes, für die 1. Klasse reserviertes Promenadendeck.
Bauphase[]
Am 31. März 1909 wurde die Titanic auf Kiel gelegt. Dies geschah 15 Wochen nach dem Baubeginn der Olympic. Die Männer befestigten Holzkiele unter den Kiel, die für den späteren Stapellauf notwendig waren. Am 6. April 1910 war das Spantengerippe nach einen Jahr fertig. Riesige Kräne brachten die Spanten Stück für Stück an Ort und Stelle. Im März 1910 wurden die Platten an die Außenwand genietet. Jede Platte war 10 Meter lang, 2 Meter breit und wog 3 Tonnen. Als der Rumpf Form annahm, mussten Stützen angebaut werden, damit die Titanic nicht umkippte. Als Alexander Carlisle die Werft verlassen hatte, wurde Thomas Andrews Chefkonstrukteur. Parallel zum Außenbereich wurde auch die Maschinerie eingebaut. Alfred Fleming Cunningham arbeitete nun an den Kesseln, die den nötigen Dampf für die Maschinen liefern mussten. Im Vergleich zu den Kesseln der Titanic wirkte ein Mensch winzig, jedoch war die Titanic dennoch auf Wirtschaftlichkeit ausgelegt: Überschüssiger Dampf wurde zu einer Niederdruckturbine geleitet, um die Geschwindigkeit zu maximieren. Die Schiffsschrauben bestanden aus Mangan Bronze, um die Kraft zum Antrieb aufzubringen. Da es auf der Werft keinen Kran gab, der solche schweren Werkstücke heben konnte, kaufte Lord Pierie einen Schwimmkran aus Deutschland. Er hatte eine Reichweite von 53 Metern und konnte 250 Tonnen tragen. Am 31 Mai 1911 fand der Stapellauf statt, allerdings ohne Schiffstaufe, wie bei der White Star Line üblich. Die Schiffe der Olympic-Klasse konnten nun 13.000 Tonnen transportieren. Außerdem besaßen sie als Royal Mail Ship (RMS) auch ein Büro der Royal Mail, um die mitgeführte Post zu bearbeiten. Insgesamt kostete die Titanic etwa 1,5 Millionen Pfund. Dies entspräche (unter Berücksichtigung der Teuerung) heute ca. 15,6 Millionen Euro.